Unsere Beratungsangebote stützen sich auf folgende Grundsätze und Haltungen.
Das MBT Berlin verfolgt einen systemischen Ansatz. Dabei geht es primär um
Der systemische Ansatz fokussiert die Entfaltung bisher ungenutzter Ressourcen und Potentiale. Dabei werden die Beratungsnehmenden als Expertinnen und Experten ihres Arbeitsfeldes aktiv in der Findung von Lösungsansätzen begleitet. Es erfolgt eine ganzheitliche Betrachtung von Personen in ihrem Arbeitsumfeld - mit ihren offenen und verdeckten Zielen, aktuellen Herausforderungen und individuellen Ressourcen auf Basis einer lösungsorientierten Grundhaltung.
Beispiel: Das MBT fungiert in Beratungsprozessen nicht als „antwortender Experte“, sondern eher als „fragende Begleiterin“. Wir sagen nicht, was für die Zielerreichung zu tun ist, sondern geben Impulse, um Lösungswege auszutarieren und die eigene Handlungssicherheit zu stärken.
Um eine nachhaltige Wirksamkeit unserer Angebote zu erreichen, sind diese in der Regel in einen Beratungsprozess eingebunden. In enger Absprache mit den Beratungsnehmerinnen und -nehmern entwickeln wir am Bedarf orientierte Konzepte und gemeinsame Zielvereinbarungen. Durch dieses Vorgehen kann ein hohes Qualitätsniveau der Beratung gewährleistet und überprüft werden.
Dieser Ansatz beinhaltet
Beispiel: Ein einzelnes Diversity-Training für die Mitarbeiter/innen einer Organisation kann zwar für die Einzelnen durchaus gewinnbringend sein. Wenn aber nicht gleichzeitig eine diversityorientierte Team- bzw. Organisationsentwicklung mit Blick auf die Kontextbedingungen (z.B. finanzielle Ausstattung, Sozialraum, Zielgruppe etc.) stattfindet, bleiben die erwünschten Effekte oftmals auf der individuellen Ebene, da eine darüber hinausgehende nachhaltige Einbettung fehlt. Vor diesem Hintergrund bevorzugen wir eine prozessorientierte Arbeitsweise.
Um die genauen Bedarfe und Entwicklungswünsche zu klären, findet zu Beginn eines solchen Prozesses immer ein Erstgespräch mit den Beratungsnehmenden statt. Am Ende des
Beratungsprozesses werden die Zielvereinbarungen gemeinsam überprüft.
Das MBT Berlin versteht sich nicht als politischer Akteur. Es tritt aktiv für die Normen und Werte des Grundgesetzes, der Landesverfassung, maßgeblicher völkerrechtlicher Verträge sowie des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ein und orientiert sich an den Leitbildern der Stiftung SPI, der Arbeiterwohlfahrt sowie des Berliner Beratungsnetzwerkes für Demokratieentwicklung gegen Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Unsere professionellen Dienstleistungen dienen dabei keiner politischen Strömung oder Interessengruppe. Vielmehr stellt das MBT Berlin seine externe und unabhängige Fachkompetenz grundsätzlich jeder Multiplikatorin und jedem Multiplikator aus dem Spektrum seiner Zielgruppen zur Verfügung, sofern diese/r keine Ziele verfolgt, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Bei der Erbringung seiner Dienstleistungen ist das MBT Berlin dem jeweiligen Auftrag und Auftraggeber/in verpflichtet bzw. in moderierender und koordinierender Rolle allparteilich.
Beispiel: Wenn innerhalb eines Beratungsprozesses unterschiedliche Bedarfe geäußert werden, so ergreift das MBT nicht Partei für eine bestimmte Seite. Die Beratungsnehmenden entscheiden selbst über die Gewichtung der Themen und das MBT übernimmt eine vermittelnde und moderierende Rolle in dieser Entscheidungsfindung.
Diversity-Kompetenz
ist keine Sonderkompetenz im Sinne einer Gebrauchsanweisung zum Umgang
mit "Fremden". Sie ist eine allgemeine soziale Kompetenz, bei der es
darum geht,
einzelne Menschen nicht als Stellvertreter/innen für eine bestimmte
Gruppe zu
behandeln, sondern sie als Individuen wahr- und ernst zu nehmen.
Diversity bedeutet in diesem Zusammenhang Vielfalt und bezieht sich auf verschiedene Dimensionen des menschlichen Zusammenlebens: Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, sexuelle Identität und Religion bzw. Weltanschauung - Merkmale, die beispielsweise auch durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz geschützt sind. Aber auch Familienstand, Elternschaft, sozialer Hintergrund und Milieu spielen eine wichtige Rolle.
Es geht bei diesem Ansatz nicht um das Einüben von Toleranz, sondern um das Anerkennen und das Erlernen eines aktiven Umgangs mit Differenz, wozu auch Selbstreflexion und das kritische Hinterfragen der persönlichen Normalitätsvorstellungen gehören.
Unser Arbeitsgebiet ist die Förderung des Zusammenlebens in Vielfalt auf der
Grundlage der geltenden menschenrechtlichen und Verfassungsnormen. Wir uns mit Diskriminierung, Hasskriminalität sowie Ideologien und
Kampagnen auseinander, die eine Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen nach
Gruppenzugehörigkeiten behaupten.
Besonders nachhaltig ist diese Auseinandersetzung in der Regel, wenn sie sich nicht ausdrücklich gegen etwas richtet, sondern Kompetenzen, Verfahren und Strukturen stärkt bzw. optimiert. Deshalb arbeiten wir...
Der grundsätzliche Arbeitsschwerpunkt des MBTs Berlin ist die zukunftsorientierte Gestaltung von Vielfalt als Ressource für die gesellschaftliche Entwicklung sowie die Förderung von Demokratiekompetenz und verantwortlicher Partizipation.
Das vom MBT entwickelte Diversity-Rad stellt die verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale dar, die einen Menschen prägen und verdeutlicht den Diversity-Ansatz. Hier finden Sie das Diversity-Rad des MBT Berlin mit Anleitung.
Das MBT Berlin arbeitet mit dem Begriff der "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" (GMF). Der Begriff wurde von dem Soziologen Wilhelm Heitmeyer geprägt und fasst unterschiedliche Einstellungsmuster, die eine Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen nach Gruppenzuordnungen behaupten, in ein integratives Konzept.
Dabei definiert die Forschungsgruppe um Heitmeyer diese Oberkategorie feindseliger Haltungen und Verhaltensmuster gegenüber als "anders" wahrgenommenen Menschengruppen als ein Syndrom: Wer Menschen verschiedenen "Rassen" zuordnet und andere "Rassen" gegenüber der "eigenen" abwertet, neigt zumeist auch zu kulturellem und nationalem Chauvinismus, zur Ablehnung von Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslimen, Homosexuellen, sozialen Randgruppen usw.
Diskriminierende Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster sind bis weit in die "Mitte der Gesellschaft" und in so gut wie allen Milieus – ohne, aber auch mit Migrationshintergrund – verbreitet. Mit ihnen gehen ideologische Konstruktionen von "Fremdheit" und stereotype Zuschreibungen einher, die auf die jeweils "Anderen" projiziert werden. Der GMF-Ansatz ermöglicht es, die einzelnen Erscheinungsformen vorurteilsmotivierter Verhaltensweisen zwar sachlich differenziert, aber in ihrem inhaltlichen Zusammenhang situationsangemessen zu bearbeiten und zu reflektieren.
Kontakt:
Mo - Fr, 9 - 17 Uhr
Tel: 030.41 72 56 - 28 oder
030.44 23 71 8
Fax: 030.44 03 41 46
E-Mail: mbtberlin[at]stiftung-spi.de
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