Hintergründe zum Diversity-Ansatz
Das Thema Diversity oder auch Vielfalt ist hochaktuell und das in vielen Zusammenhängen. Doch wo liegt eigentlich der Ursprung des Diversity-Ansatzes und was beinhaltet er genau?
Inhaltsverzeichnis:
Woher kommt der Diversity-Ansatz überhaupt?
Der Diversity-Ansatz hat seinen Ursprung in der Bürgerrechtsbewegung in den USA, die in den 1950er und -60er-Jahren durch gewaltlosen Widerstand für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung und gegen rassistische Benachteiligung eintrat. Diversität stand damit zunächst für die Herstellung von Chancengleichheit von Gruppen, die nach bestimmten Merkmalen benachteiligt werden.
Seit dem Ende der 1990er Jahre wird das Konzept auch von der Europäischen Union als Leitbild verwendet. Seit 2006 sind in der deutschen Gesetzgebung die Aspekte der Vielfalt im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) berücksichtigt und schützen Personen aus diesen Dimensionen vor Diskriminierung.
Definition: Was bedeutet Diversity?
„Diversity” bedeutet in diesem Zusammenhang „Vielfalt” und bezieht sich auf verschiedene Dimensionen des menschlichen Zusammenlebens. Das können folgende sein:
- Alter
- Geschlecht
- ethnische Herkunft
- Hautfarbe
- Behinderung
- sexuelle Identität
- Religion beziehungsweise Weltanschauung
Dies sind alles Merkmale, die seit 2006 durch das AGG geschützt sind. Aber auch Familienstand, Elternschaft, sozialer Hintergrund und Milieu spielen eine wichtige Rolle.
Mit dem Diversity-Rad vom MBT ins Gespräch kommen
Das vom MBT entwickelte Diversity-Rad stellt die verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale dar, die einen Menschen prägen und verdeutlicht den Diversity-Ansatz. In unseren Materialien können Sie mehr über das Diversity-Rad und seine Anwendung lesen.
Diversity-Ansatz: Betrifft uns alle
Was zeichnet den Diversity-Ansatz nun über die reine Anerkennung von verschiedenen (Persönlichkeits-)Merkmalen hinaus aus?
Es geht bei diesem Ansatz nicht um das Einüben von Toleranz, sondern um das Anerkennen und das Erlernen eines aktiven Umgangs mit Differenz, wozu auch Selbstreflexion und das kritische Hinterfragen der persönlichen Normalitätsvorstellungen gehören.
Diversität ist für alle da
Diversity-Kompetenz ist keine Sonderkompetenz im Sinne einer Gebrauchsanweisung zum Umgang mit „Fremden“. Sie ist eine allgemeine soziale Kompetenz, bei der es darum geht, einzelne Menschen nicht als Stellvertreter:innen für eine bestimmte Gruppe zu behandeln, sondern sie als Individuen wahr- und ernstzunehmen.
Das heißt, der Ansatz setzt den Fokus auf…
- einen wertschätzenden und konstruktiven Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit.
- bürger:innenschaftliche Partizipation und verantwortliche Teilhabe.
- eine Kultur der Anerkennung und Chancengerechtigkeit.
Gemeinsam eine Gesellschaft der Vielen gestalten
Sie möchten gerne mehr über dieses Thema erfahren? Wir bieten für gemeinnützige Organisationen kostenlose Beratungen, Workshops, Fortbildungen und mehr zur Thematik. Schreiben Sie uns bei Interesse gern.